Hilfe, Sommerekzem! Was jetzt?

Sommerekzem ist sehr belastend für Pferd und Besitzer und ein leider alle Jahre wiederkehrendes Problem. Denn Sommerekzem wird durch den Biss der Kriebelmücken ausgelöst. Die Verzweiflung, Ratlosigkeit und Hilflosigkeit, die man beim Anblick des sich aus quälendem Juckreiz wund gescheuerten Pferdes empfindet, ist schwer nachvollziehbar. Daniela Sandner von Ekzemacare hat sich aus der eigenen Betroffenheit heraus auf diese Thematik spezialisiert. Wir verraten hier ihre Tipps auf dem Weg zum Erfolg.

Sommerekzem - was tun?

Sommerekzem – Was tun? Hier findest du tolle Tipps.

Danielas Haflinger-Wallach Aron fing 2010, im Alter von 6 Jahren, an, sich die Mähne und den Schweif abzuschubbern, sich mit den Hinterbeinen den Bauch wund zu schlagen und die Brust blutig zu beißen. Da nichts half, und keiner wusste, was zu tun ist, fing sie an, sich selbst intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Daniela beschäftigte sich eingehend mit den Ursachen des Sommerekzems, sowie den Behandlungsmöglichkeiten und entwickelte eigene Pflegeprodukte, mit denen sie bei ihrem Pferd bereits Ende der ersten Saison deutliche Erfolge erzielte. Mittlerweile genießt Aron unbeschwert den Sommer und das Sommerekzem ist nur mehr ein kleiner, unerwünschter, aber akzeptierter Wegbegleiter.

Danielas Wunsch ist es, mit ihrer Erfahrung nicht nur ihrem eigenen Pferd zu helfen, sondern vielen leidgeprüften Pferden und deren Besitzern. Aus diesem Grund hat sie Ekzemacare gegründet. Wir verraten hier ihren Weg zum Erfolg und ihre besten Tipps.

Optimale Haltung, geeignetes Futter und angepasster Umgang bilden die Basis auf der mit der richtigen Pflege aufgebaut werden kann. Pflege ist der wichtigste und entscheidendste Punkt für Pferde, die an Sommerekzem leiden. Dazu gehört vor allem die Anwendung der richtigen Pflegeprodukte, aber auch die Einhaltung gewisser Hygienemaßnahmen. Im schlimmsten Fall reicht bei Pferden, die auf den Biss der Kriebelmücken empfindlich reagieren, ein einziger Biss einer solchen Mücke aus, um unkontrollierten Juckreiz auszulösen. Ist das Pferd schon von Juckreiz betroffen, gilt es nun, alle Maßnahmen zu treffen, dass es in Zukunft nicht mehr gebissen wird und der Juckreiz abklingt. 

„Sauberkeit ist das A und O der Ekzemerpflege“, so Daniela Sandner

Reinlichkeit und Gepflegtheit sind sehr entscheidende Themen für ein Pferd, das auf den Biss der Kriebelmücke empfindlich reagiert, denn je weniger ein Pferd nach Pferd riecht, desto uninteressanter ist es für die allergieauslösenden Kriebelmücken, da diese ja durch den Eigengeruch der Pferde angezogen werden. Die betroffenen Stellen des Pferdes (vor allem Bauch, Brust, oder bereits beanspruchte Stellen) sollten täglich mit einem feuchten, sauberen Tuch gereinigt werden. Da Pferde in keinem hygienischen Umfeld leben, egal wie gepflegt der Stall ist, und sich gerne auch mal auf den schmutzigen Boden legen oder sich im Sand wälzen, ist es wichtig, die betroffenen Stellen so rein wie möglich zu halten, um Entzündungen oder zusätzliche Hautprobleme zu vermeiden. Außerdem gehören regelmäßig die Reste der Pflegeprodukte aus dem Fell und aus den Haaren gewaschen, um die Stellen wieder zu reinigen und die Pflege neu auftragen zu können. Es empfiehlt sich auch, Mähne und Schweif im Sommer mindestens einmal in der Woche mit Wasser auszuspülen. Auch hier gilt – die Haut gehört hin und wieder „generalgereinigt“.

Daniela empfiehlt, alle betroffenen Stellen (z.B. Bauch, Brust, Kruppe) sowie Mähne und Schweif in regelmäßigen Abständen mit dem Pflegeshampoo zu waschen – auch das ganze Pferd sollte hin und wieder gereinigt werden – vor allem an heißen Sommertagen wenn es beim Reiten geschwitzt hat, ist es wichtig, den Schweiß wieder ganz abzuwaschen. Tipp: Nach dem Waschen warten bis das Pferd trocken ist und dann wie gewohnt mit den Pflegeprodukten pflegen.

Aus der Sicht eines Pferdes mit Sommerekzem haben die verschiedenen Haltungsformen Vorteile und Nachteile. Egal welche Haltungsform – es sollte immer dringend darauf geachtet werden, dass sich das Pferd jederzeit unter einen Unterstand oder in einen Stall selbstständig zurückziehen kann wenn es nötig wird.

Der wichtigste Bereich nach richtiger Pflege und optimierter Haltung ist die den Bedürfnissen eines Ekzemers angepasste Fütterung. Ziel ist es, dem Pferd nicht nur durch die Ernährung mit geeignetem, qualitativ hochwertigem Futter alle nötigen Nährstoffen zu zuführen, sondern das Pferd mit der Fütterung auch gezielt zu unterstützen und ihm von innen heraus zu helfen. Eine hohe Eiweißaufnahme oder Übergewicht können sich bei einem Ekzemer stark verschlechternd auf seinen Allgemeinzustand auswirken, da dadurch die Allergieempfindlichkeit und damit das Risiko für Sommerekzem erhöht werden kann.

Wichtig beim Umgang mit Pferden mit Sommerekzem ist, dass man sie grundsätzlich so behandeln sollte, wie jedes andere Pferd auch. Es ist wichtig, dass das Pferd nicht auf das Sommerekzem reduziert wird, sondern dass die vielen positiven Eigenschaften und Talente des Pferdes gefördert werden! Das Pferd braucht das Gefühl, eine Aufgabe zu haben und wertvoll zu sein!

Unter Ekzemacare findest du alle Produkte und weitere wertvolle Tipps und Tricks von Daniela. Gerne berät Daniela ihre Kunden auch persönlich und unterstützt dich und dein Pferd beim Kampf gegen die Kriebelmücken.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert