5 Tipps für richtiges Loben

Priiiimaaa! Belohnungen sind aus der Arbeit mit Pferden nicht wegzudenken, jedoch sollte man Lob richtig und gezielt einsetzen. Eine Belohnung zum richtigen Zeitpunkt kann Wunder bewirken und euren geliebten Haflinger motivieren. Ihr kennt es bestimmt, wenn ihr gelobt wurdet, arbeitet oder lernt ihr gleich viel lieber. So geht es auch unseren Blondschöpfen. Doch wie können wir richtig belohnen und während der Arbeit „Danke“ sagen? Wir verraten 5 Tipps für den Umgang mit Lob.

5 Tipps im Umgang mit richtigem Lob! Foto: Haflinger Austria

5 Tipps im Umgang mit richtigem Lob! Foto: Haflinger Austria

1.) Streicheleinheiten und Pausen

Wenn ihr euch an die ersten Reitstunden erinnert, habt ihr bestimmt gehört, dass ihr mit „Abklopfen und Zügel aus der Hand kauen lassen“ dem Pferd was Gutes tut. Über das Abklopfen lässt sich streiten. Ich persönlich streichle lieber über den Hals, oder kraule den Mähnenkamm. Auch richtig getimte Pausen unterstützen den Lernerfolg und zeigen dem Pferd, dass es eine tolle Leistung erbracht hat. Es ist wichtig, wenn das Pferd etwas sehr gut macht, es nicht immer wieder und wieder zu wiederholen und damit über das Ziel hinaus zu schießen. Am besten belohnen, wenn es die Lektion richtig gut gemacht hat, lächeln und dem Pferd „DANKE“ statt „Komm, das machen wir gleich nochmal!“ zu sagen.

Worte, lächeln und positive Gedanken kann euer Pferd spüren! Foto: Haflinger Austria

Worte, lächeln und positive Gedanken kann euer Pferd spüren! Foto: Haflinger Austria

2.) Worte und Gedanken

Wir sind es gewohnt, für Lob unsere Sprache einzusetzen. Die Stimme gilt im Pferdesport als Hilfsmittel. Motivierende Zurufe oder ein ausgesprochenes „Super!“ können als Belohnung vom Pferd wahrgenommen werden. Wer mit Stimmlob arbeitet, sollte immer das gleiche lobende Wort mit ruhiger oder motivierender Stimme (je nach Pferd) verwenden. Umso kürzer und eindeutiger das Wort umso besser. So kann es das Pferd nicht mit anderen erlernten Kommandos wie „Haaalt“, „Zuurüück“ o.ä. verwechseln. Achtet also bei der Wortwahl auf die Unverwechselbarkeit – dies gilt auch bei Kommandos. Nicht nur mit Worten, sondern auch mit positiven Gedanken können wir Motivation und Lob vermitteln. Pferde sind sehr feinfühlig und reagieren auf mentale Botschaften. Also: Think positive!

Achtung Futterlob kann schnell negative, einfordernde Verhaltensmuster aufzeigen. Lieber erst an der Futtermarnier arbeiten! Foto: Haflinger Austria

Achtung Futterlob kann schnell negative, einfordernde Verhaltensmuster aufzeigen. Lieber erst an der Futtermarnier arbeiten! Foto: Haflinger Austria

3.) Clickertraining vs. Leckerli

Dass man mit essbarer Belohnung Haflinger begeistern kann, steht außer Frage. Besonders im Umgang mit Futterlob ist allerdings Vorsicht geboten.Denn: Für viele Pferde ist die Belohnung mit Futter das stärkste Signal. Schnell können im Zusammenhang mit Futter die besten Marnieren über Board geworfen werden und stark einforderndes Verhalten zeigen. Im Umgang mit Futter sind gute Marnieren das A und O! Also: Erst an der Futtermarnier arbeiten und dann Futterlob als positive Bestärkung gezielt einsetzen. Wichtig ist nun, nur gewünschtes Verhalten zu belohnen. Dies gilt aber grundsätzlich für jede Art der Belohnung.

Konzentriert euch auf euer Pferd und lasst euch nicht austricksen ;) Foto: Haflinger Austria

Konzentriert euch auf euer Pferd und lasst euch nicht austricksen 😉 Foto: Haflinger Austria

4.) Konsequenz und Beobachtungsgabe

Richtiges belohnen hängt vor allem mit der Konsequenz des Pferdebesitzers zusammen. In der Praxis kommt es immer wieder vor, dass es für z.B. einforderndes Verhalten belohnt wird. Dem Pferd kann man es dann eigentlich nicht krumm nehmen, wenn es das negative Verhalten immer wieder und wieder zeigt, denn es hat ja schon ein paar Mal funktioniert 😉 Beobachtet euren Haflinger genau und schaut hin, wenn die gewünschte Reaktion erkennbar ist. Schult euer Auge! Mir ging’s zum Beispiel beim Erlernen des Schulterweichens so, dass mich Sissy vom Boden aus ein wenig ausgetrickst hat, sie hat sich schön gebogen und grazil aufs Kommando reagiert. Ich dachte mir nur „Super, das sieht ja schon gut aus“ und habe es belohnt. In der nächsten Trainerstunde war klar, dass mich die schlaue Blondine an der Nase herum geführt und den bequemsten Weg gewählt hat. Mittlerweile erkenne ich den Unterschied und das Schulterweichen klappt.

Stolz sein, lächeln und loben nicht vergessen. Foto: Haflinger Austria

Stolz sein, lächeln und loben nicht vergessen. Foto: Haflinger Austria

5.) Loben nicht vergessen

„Loben nicht vergessen!“, auch dieser Satz stammt aus den ersten Reitstunden. Besonders wenn man sehr konzentriert an etwas arbeitet, neigt man dazu, das Loben zu vergessen und das Pferd damit erneut zur Mitarbeit zu motivieren. Welche Form der Belohnung ihr einsetzt ist sekundär, wichtig ist doch, dass wir es zum richtigen Zeitpunkt tun und dass wir uns selbst über die Leistungen unserer Pferde freuen – und das aus ganzem Herzen!

 

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