Kursbericht: Tiermassage

Gestern hatten wir einen tollen Grundkurs zum Thema Tiermassage mit Margareta Liebfahrt von Lebensweg Tier im Stall. Wir haben dabei einen super Einblick in dieses spannende Thema bekommen und möchten dir nun mehr über unseren Kurstag erzählen. Neben wichtigen Grundlagen der Anatomie wurden vor allem auch unsere Sinne für das Lebewesen Pferd geschärft und sensibilisiert.

Lady lässt sich beim Praxisteil verwöhnen. Foto: Haflinger Austria

Lady lässt sich beim Praxisteil verwöhnen. Foto: Haflinger Austria

Der Tag begann mit den wesentlichen Grundlagen der Anatomie und wir lernten die wichtigsten Muskeln und Gelenke, sowie deren Verlauf über die Wirbelsäule kennen.

Hast du gewusst, dass das Pferd 260 quergestreifte Muskeln hat?

Diese haben wir im Tageskurs natürlich nicht alle kennengelernt, aber die Wichtigsten und die wesentlichen Zusammenhänge und deren Aufgaben. Danach ging es um das Erkennen von muskulären Problemen und Verhärtungen, sowie möglichen Entzündungen. Es folgte der erste Praxisteil, in dem vor allem unsere Sinne geschärft wurden. Vier Pferde wurden vorgeführt und in Ruhe von uns abgetastet. Wir versuchten sie durch genaues hinsehen, hinspüren und abstreifen, herauszufinden, ob es verhärtete Partien oder wärmere und kältere Stellen vorliegen. Beim Vorführen achteten wir darauf, wie das Pferd den Schweif trägt, ob dieser zum Beispiel einseitig ist und ob uns durch hören und sehen, was in der Bewegung des Pferdes auffällt.

Nach dem Spüren lernten wir die wichtigsten Techniken in der Theorie und Praxis kennen. Foto: Haflinger Austria

Nach dem Spüren lernten wir die wichtigsten Techniken in der Theorie und Praxis kennen. Foto: Haflinger Austria

Nachdem wir uns darin geübt haben, mögliche Probleme und Verspannungen zu erkennen, stellte uns Margareta die wichtigsten Massagegriffe vor und erzählte uns mehr über die Grundtechniken der klassischen Massage. Nach diesem Theorieteil ging es ans Eingemachte. Es war so weit und die ersten Pferde konnten im zweiten Praxisteil von uns erst abgetastet und dann massiert werden. Wir teilten uns in Gruppen auf. Ca. 4 Personen übten gemeinsam an einem Pferd. Die Pferde wurden auch durchgetauscht, sodass wir uns im Erkennen noch besser üben und unterschiedliche Verspannungen und Blockaden kennen lernen konnten.

Gegen Ende des Kurses blieb noch Zeit für das Thema Sattelkunde. Foto: Haflinger Austria

Gegen Ende des Kurses blieb noch Zeit für das Thema Sattelkunde. Foto: Haflinger Austria

Am Ende des Kurses blieb noch etwas Zeit für das Thema Sattelkunde. Margareta ging hier individuell auf unsere Wünsche ein. Drei Teilnehmer wollten ihre Sättel vorstellen und gemeinsam mit ihr durchchecken. Die Kriterien für einen passenden Sattel wurden dabei gemeinsam erarbeitet und die Sättel gemeinsam darauf geprüft.

"Ein toller Kurs mit anatomischen Grundwissen in Kombination mit Techniken für die Praxis. Es war super!", eure Anna und Astrid. Foto: Haflinger Austria

„Ein toller Kurs mit anatomischen Grundwissen in Kombination mit Techniken für die Praxis. Es war super!“, eure Anna und Astrid. Foto: Haflinger Austria

Wir konnten sehr viel aus diesem spannenden Kurs mitnehmen. Für uns war besonders interessant, wieder einen neuen Blickwinkel zu erhalten und das Pferd im praktischen Teil ganzheitlich mit allen Sinnen wahrzunehmen, zu betrachten und zu spüren, wie die Massage wirkt und zu sehen, wie sich das Pferd und seine Wirbelsäule dadurch lockert. Gerade dadurch, dass nicht nur am eigenen, sondern auch an anderen Pferden geübt wurde, wurde dieser Effekt noch mehr verstärkt. Denn so musste man sich immer wieder neu auf das Pferd einstellen und konnte auch Vergleiche ziehen. Häufig wird man beim eigenen Pferd auch „betriebsblind“. Im Kurs haben wir gelernt, auch das eigene Pferd wieder mit anderen Augen zu betrachten und auch vermeintlichen Kleinigkeiten mehr Beachtung zu schenken.

Auch der Ausflug in die Anatomie des Pferdes und die vielen komplexen Zusammenhänge und Aufgaben der einzelnen Muskeln und Gelenke war für uns sehr interessant. Toll war auch, dass Margareta ein offenes Ohr für unsere ganz persönlichen Pferde-Geschichten hatte und uns dabei auch gerne Tipps mit auf den Weg gab. Danke!

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