Checkliste: Hast du den richtigen Reitlehrer?

Ein guter Trainer ist Gold wert, doch meist sind diese gar nicht so einfach zu finden. Besonders, wenn du wenig Reiterfahrung hast, kannst du vielleicht auch noch gar nicht richtig einschätzen, ob es sich um wirklich guten Unterricht handelt. Aber auch für alle anderen – auch für Reiter, die schon seit Jahren mit ihren Trainern arbeiten – finde ich es wichtig, die Einheiten zu reflektieren. Und wenn mal was nicht passt, würde ich immer das Gespräch mit dem Trainer suchen.

Hier also meine Checkliste zum Reflektieren, Verbessern oder für die Suche nach dem richtigen Reitlehrer für dich und dein Pferd. Ich weiß, dass Trainer auch nur Menschen sind, also nehmt diese Checkliste einfach als Orientierung. Einer der Wichtigsten Punkte ist für mich Punkt 11. 

1.) Der Trainer holt dich und dein Pferd dort ab, wo ihr gerade steht. Er überfordert euch nicht mit zu schweren Übungen und baut die Einheiten Schritt für Schritt auf. In diesem Rahmen könnt ihr euch optimal weiterentwickeln und mit der Anleitung des Trainers geschieht das mit einer fühlbaren Leichtigkeit. Natürlich gehen dabei auch manche Lektionen einfacher oder schwerer von der Hand.

2.) Dein Trainer achtet auf deinen Sitz und korrigiert dich verständlich. Dein Sitz ist ihm wichtig, da dieser die wichtigste Hilfe des Reiters ist. Er erklärt dir, warum dein Sitz so wichtig ist und wie dein Pferd davon profitiert. Du verstehst die Anleitungen und bildhaften Erklärungen und kannst diese direkt auf deinen Sitz anwenden und umsetzen. Wenn du dich mal verkrampft fühlst, hat dein Trainer die richtigen Übungen parat, um dich lockerer zu machen.

3.) Dein Trainer hat keine Vorurteile gegenüber dir und deinem Pferd und arbeitet mit euch als Team. Er glaubt an euch und euer Können und erkennt eure Fortschritte, eure Stärken und Schwächen – und arbeitet mit euch gemeinsam daran.

4.) Dein Trainer ist geduldig und einfühlsam. Früher wurde man in Reitstunden öfters mal angeschrien, dies bedeutet aber meist Stress für dich und dein Pferd – und schafft keine angenehme Lern- und Arbeitsatmosphäre. Ich schätze auch eine Portion Humor an Trainern, gerade, wenn’s mal nicht so läuft.

5.) Wenn etwas nicht funktioniert, hat dein Trainer garantiert eine kreative Idee. Wir kennen es alle: Eine bestimmte Lektion funktioniert einfach nicht. Oder an einem Tag geht einfach gar nichts. Kein Problem für deinen Trainer! Er lässt sich ein alternatives Programm einfallen und hat eine kreative Idee, wie du und dein Pferd, die neue Lektion langsam erlernen könnt.

6.) Dein Trainer zeigt ehrliches Interesse für dich und dein Pferd. Er fragt nach eurem Befinden, wie es euch beim Üben ergangen ist und ist in der Stunde voll und ganz bei euch. Während der Stunde ist dein Trainer nicht abgelenkt und konzentriert sich auf eure gemeinsame Arbeit. Natürlich sind wir alle menschlich und es kann auch mal ein Notfall oder wichtiges Telefonat während der Stunde herein kommen. Aber dies sind Ausnahmefälle.

7.) Dein Trainer achtet auf deine Ausrüstung und gibt dir diesbezüglich auch mal Ratschläge. Er kontrolliert deine Ausrüstung und weist dich auf Fehler hin. Dein Trainer betrachtet dich und dein Pferd ganzheitlich und hilft dir auch mal in Sachen Ausrüstung. Gerade in der ersten Stunde wirft er vielleicht auch mal einen genauen Blick auf deinen Sattel und gibt dir diesbezüglich Ratschläge.

8.) Das Wohl des Pferdes steht im Vordergrund. Dein Trainer handelt immer im Sinne deines Pferdes. Für ihn stehen nicht eure Turnierschleifen im Vordergrund, sondern dein Pferd und eure gemeinsame Weiterentwicklung. Dein Trainer verhält sich fair gegenüber deinem Pferd und geht einfühlsam mit ihm um.

9.) Dein Trainer spricht mit dir und lobt dich und dein Pferd. Er bestärkt dich und dein Pferd in eurer Arbeit, wenn ihr einen Fortschritt macht oder was gut umsetzt habt. Er erklärt dir Lektionen und gibt dir Rückmeldungen. Er antwortet auf deine Fragen, du verstehst seine Anweisungen und kannst diese umsetzen.

10.) Dein Trainer weiß auch, wie er deinem Pferd was vom Boden aus beibringen kann. Er kann dir auch in Sachen Bodenarbeit weiterhelfen und weiß viel über den Umgang und die Kommunikation mit Pferden.

11.) Du hast ein gutes Gefühl nach den Reitstunden und fühlst dich als Team mit deinem Pferd! Dein Bauchgefühl stimmt und du und dein Pferd geht happy und nicht frustriert vom Platz. Du hast auch nicht das Gefühl gegen, sondern mit deinem Pferd gearbeitet zu haben!

Ähnliche Beiträge

Der Traum vom Alpenritt Jeder Reiter hat seine Träume und ich erzähle heute meinen insgeheimen Wunsch. Schon als ich das erste Mal vom Alpenritt gehört habe, steht er auf mei...
Der kunterbunte Alltag mit einem Jungpferd Wir befassen uns durch unseren entzückenden Familienzuwachs Rabella gerade vermehrt mit dem Jungpferde-Training und was es im Umgang mit einem jungen ...
Heiß gelaufen? Hafi-Beine richtig kühlen. Nach einem langen Ritt, großen Anstrengungen, herbstlicher Hitze oder bei Verletzungen tut Abkühlung gut. Worauf sollte man dabei achten? Was kann man...

1 Kommentare

  1. Hey,
    auch wenn alle genannten Punkte darauf hinauslaufen. Für mich war früher immer das wichtigste: Der Reitlehrer nimmt dir die Angst und hat immer einen guten Tipp parat, um dich abzulenken.
    Früher hatte ich echt Schiss vorm Reiten. Mein persönlicher Tipp: Den Lieblingssong summen 😉 Hilft garantiert.
    LG
    Petra

Schreibe einen Kommentar zu Petra Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert