Mit Rabella war in diesem Jahr vieles rosa, aber nicht alles. Wir steckten auch Rückschläge weg. Nach der ersten Kennenlernphase und vielen Spaziergängen im Gelände mit Rabella hatte ich im April meinen ersten und bisher einzigen Sturz von Rabella. Wir waren in der Gruppe im Gelände unterwegs und Rabella und das vordere Pferd erschreckten sich vor zwei Männern, die einen Hochsitz in schwindelerregender Höhe reparierten.
„Im April haben wir unseren ersten Stunt gemeistert. Es war unser erster Ausritt in der Gruppe und wir gingen dann monatelang nur alleine ins Gelände. Denn ich wusste: Rabella vertraut mir blind, wenn wir alleine sind. In der Gruppe orientierte sie sich besonders anfangs ganz extrem an anderen Pferden. Dies müssen wir nach wie vor noch üben. Alleine sind wir aber schon sehr gut eingespielt. Das ist mir sehr wichtig!“
Das wasserscheue Pony wurde zur Wasserratte!
Monatelang übten wir beim Wassertraining und trotzten keiner Pfütze und Rabella lernte durchs Wasser zu gehen. Mehr sogar: Sie entwickelte sich zu einer richtigen Wasserratte, die es liebt, im Wasser zu scharren und zu spielen. Bei unserem allerersten Hängerausflug mit Anja und Mikado spazierten wir durch die Raab und erfrischten uns beim Spaziergang durch das erfrischende Wasser. Ich möchte an dieser Stelle nochmal aus ganzem Herzen Anja dafür danken, dass sie uns diesen Ausflug und noch viel mehr in diesem Jahr ermöglicht hat. Danke, dass du die kleine Rabella in diesem Jahr so oft mitgenommen hast!
Rechtzeitig zum Ferienstart gab es brandneue Tanktops
Wir fanden, dass es nicht nur Zeit ist für ein neues Haflinger Design, sondern auch für praktische Tanktops. Bisher gab es zwar schon Hafi-Shirts, aber wir lieben es einfach, an heißen Sommertagen ärmelfrei mit dem Pferdchen unterwegs zu sein. So entstand das neue Design, das uns luftig leicht durch den Sommer brachte und viele von euch begeisterte. Hier geht’s zu den Shirts und Hoodies.
Wer hoch hinaus will oder ohne Schweiß kein „Preis“
„Unter dem Motto Übung macht den Meister waren wir im Sommer mit provisorischem Gepäck unterwegs und trainierten viel alleine im Gelände. Unsere Ziel waren groß und der Plan stand fest. Anja und ich wollten mit unseren Jungpferden Mikado und Rabella die Kalkalpen erobern. Wir trainierten fleißig, denn wir wollten uns gut darauf vorbereiten. Die meiste Zeit trainierten wir im Schritt an der Hand, denn auch beim Wanderritt wollten wir den Großteil der Strecke zu Fuß zurück legen. 3 Tage durch die Kalkalpen…so lautete der Plan!“
Ich weiß noch als wir das erste Mal mit provisorischem Gepäck bewaffnet unterwegs waren, um für den Wanderritt zu trainieren. Es war heiß und wir marschierten durch die kühlen Wälder und hatten richtig viel Spaß dabei. An dem Tag, an dem Tag Foto entstand, marschierten wir rund 11 Kilometer gemütlich an der Hand und kletterten Bergauf und hantelten uns steile Hänge hinab. Dabei entdeckte ich Rabellas Leidenschaft an der Hand Hänge hoch zu klettern und neue Wege zu entdecken. Sie liebte es und blühte dabei so richtig auf.
Kalkalpen… wir kommen!
Total motiviert stürzten wir uns ins Abenteuer und waren richtig aufgeregt und vor allem motiviert. Wir fühlten uns wie Welteroberer und freuten uns auf unser wildes Abenteuer. Die Tour stand fest und umfasste eine Strecke von etwa 70,3 km. Mithilfe einer App wollten wir quer durch die Kalkalpen.
„Irgendwie kam alles anders!“
Die Hängerfahrt verlief ruhig und Anja bewies bei der Hinfahrt ihre Hänger-Qualitäten. In der Nähe der Kalkalpen haben wir uns verfahren und Anja musste Auto und beladenem Hänger mit unseren Schatzis rückwärts durch eine enge, kurvenreiche Gasse ausparken. Das werde ich echt nie vergessen: Wie souverän und ruhig sie diese Challenge meisterte! Als ich das sah wusste ich, warum ich mir nie Gedanken mache, wenn Anja unsere süßen Pferdchen im Hänger transportiert. Sie weiß mit dieser wertvollen „Fracht“ umzugehen und fährt so unglaublich verantwortungs- und rücksichtsvoll. Das ist einfach beruhigend!
„In den Kalkalpen angekommen ging es mit dem Chaos los…“
Irgendwie haben wir uns von Anfang an verlaufen und kamen nicht so richtig auf den richtigen Weg, daher mussten wir den Wanderritt leider abbrechen.
Aber eins wissen wir seither: Auf unsere Jungpferde können wir uns verlassen und sie erstaunen uns in den herausforderndsten Situationen und bleiben ruhig und gelassen. Schlussendlich waren wir froh, als wir wieder zu Hause ankommen. Denn kein Abenteuer ist es Wert, dass uns oder unseren geliebten Pferden etwas zustoßen würde.
„Der Galopp im Gelände wird immer besser und Rabella entdeckt die dritte Gangart!“
Rabella entdeckte im Sommer das Gas und lernte, Freude am Wiesen- und Geländegalopp zu finden. Zudem wurde sie immer weniger schreckhaft und zeigte sich in jeder Situation ruhig und gelassen. Einfach toll!
Wir finden unseren Weg…
„Wir fühlten uns wie Suchende und ich war bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht so richtig mit unserer gemeinsamen Sprache happy…und dann kam Anna!“
Irgendwie nirgendwo so richtig angekommen und immer im Hinterkopf, dass ich finde, dass Rabella eine andere Art der Kommunikation benötigt…sensibler ist als ich es gewohnt bin…und mit einem Bauchgefühl, das mir sagte, dass ich anders mit diesem Pferd umgehen sollte als ich es bisher gewohnt war. Warum? Das weiß ich nicht, ich merkte es einfach. Jaaa, genau und dann kam Anna! Unsere Wege kreuzten sich durch Megasus und mir gefiel es, wie sie mit ihren Pferden arbeitete und wie viel Freude sie bei der Arbeit zeigten. So locker, so motiviert… ich denke, das könnte was für Rabella sein! Ich bin froh, dass sich unsere Wege gekreuzt haben und uns nun Anna Eichinger begleitet und uns so lieb und mit offenem Ohr zur Seite steht, so individuell auf uns eingeht und immer versucht, das zu finden, dass uns Spaß macht und mich und Rabella näher zusammenbringt. Ohne dabei das Wesentliche aus den Augen zu verlieren: Die Beziehung zwischen Rabella und mir!
Rabella lahmte und ich konnte es kaum ansehen…
Das erste Mal lahm und es war schlimm, vor allem für mich. Denn ich konnte es kaum ansehen, dass meine kleine Maus, sich nur mit Schmerzen bewegen konnte. Dank den Megasus und unserem Tierarzt konnte die Maus schnell wieder genesen und sich erholen. Nach einer Woche Pause ging Rabella wieder gut vorwärts und buckelte wild.
Die erste Pferdeweihe und warum wir an das orange-blaue Wunder für die Pferdewelt glauben…
Es war die erste Pferdeweihe ohne Sissy, aber wir wissen, dass sie uns begleitet hat und vielleicht hat sie sich ja sogar ein Stück Brot aus dem Korb geschnappt – so wie ich meine Sissy kenne. Aber nun zu Rabella: Sie hat Sissy alle Ehre gemacht und war super brav und manierlich. Rabella hat uns stolz und glücklich gemacht und mir sehr viel Kraft gegeben in einem turbulenten Monat und einem intensiven Jahresende, in dem wir nicht glauben können, dass die Megasus-Familie plötzlich aufhören soll zu kämpfen. Wie ihr wisst: Sissy hat diese Schuhe geliebt – viel mehr noch: für sie standen sie für eine völlig neue Lebensqualität und Schmerzfreiheit – und auch meine Rabella kann damit ohne Sorgen über Schotter laufen und ist für all unsere Abenteuer gut gerüstet. Ich wünsche mir für all die Pferde dieser Welt, dass sie dieses Gehgefühl kennenlernen dürfen und die Pferdewelt ihr orange-blaues Wunder noch erlebt:
Rabella und ich geben die Hoffnung nicht auf. Daher möchte ich zum Abschluss noch dieses wilde Foto von Rabella mit euch teilen, auf dem sie mit ihren geliebten Sportschuhen über den Reitplatz fegt – völlig unbeschwert und wild, genauso wie alle Pferde laufen sollen!